Frauen NLB (Cup)
Zuschauerzahl: 254
Lange an der Sensation geschnuppert
Die Urnerinnen halten das Spiel gegen die Schweizermeisterinnen lange offen. Mit vier Toren in den letzten 12 Minuten der Partie sorgten die Kloten-Dietlikon Jets schlussendlich doch noch für klare Verhältnisse.
Das mit Vorfreude erwartete Spiel gegen die Schweizermeisterinnen hielt, was es versprach. Die Urnerinnen spielten von Beginn weg offensiv und trugen ihren Teil zu einer attraktiven Partie bei. Nach einer Druckphase der Jets lancierte Stefanie Burkhardt in der vierten Spielminute Patricia Bitterli. Diese konnte alleine auf das gegnerische Tor losziehen und verwertete den schnell vorgetragenen Konter zum 1:0. Die Zürcherinnen reagierten umgehend. Bereits zwei Minuten später traf Noomi Überschlag zum 1:1. Die Gäste spielten weiterhin druckvoll und attackierten die Urnerinnen wie erwartet früh. In der 14. Spielminute erhöhten die omnipräsente Leonie Wieland sowie Teamkollegin Ronja Niederberger auf 1:3. Dies war gleichzeitig der Pausenstand.
Wer nun ein Schaulaufen der deutlich favorisierten Schweizermeisterinnen erwartete, sah sich getäuscht. Das Heimteam erspielte sich im zweiten Spielabschnitt zahlreiche beste Torchancen. Eine solche nutzte Uris Topscorerin Nikol Drabevoka zum Anschlusstreffer. Sie verwertete in der 25. Spielminute einen Abpraller aus nächster Nähe sehenswert zum 2:3. Trotz zahlreichen Offensivaktionen auf beiden Seiten hielt der Spielstand bis zur zweiten Drittelspause. Dies war mitunter auch der Verdienst von Torhüterin Livia Riboni. Die Zugerin in Urner Diensten zeigte einmal mehr eine beeindruckende Leistung und hielt ihre Farben lange im Spiel.
Manch einer der über 250 anwesenden Zuschauer dürfte sich auch im letzten Spielabschnitt verwundert die Augen gerieben haben. Das Heimteam bot den Jets weiterhin Paroli. In der 49. Spielminute erhöhte Ronja Niederberger mit ihrem zweiten Tor zwar auf 2:4. Die Urnerinnen konnten aber erneut reagieren. Nur 26 Sekunden später lancierte Jana von Rotz Nikol Drabekova, die der gegnerischen Torhüterin keine Chance liess und den Ball in die rechte obere Torecke drosch. In den nächsten Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Jets wirkten defensiv nicht immer sattelfest und liessen überraschend viel zu. Uri verpasste den Ausgleichstreffer mehrmals nur um Haaresbreite. So waren es in der Folge die routinierten Zürcherinnen, die ihre individuelle Klasse vermehrt aufblitzen liessen. Die Nationalmannschafsspielerinnen Marcia Wick und Leonie Wieland entschieden die Partie mit zwei sehenswerten Toren zum 3:6. Leonie Wieland setzte in der 59. Spielminute den Schlusspunkt mit einem weiteren Treffer ins leere Tor. Der Cup-Viertelfinal bedeutete für die Floorballerinnen somit «Endstation».
«Das Team zeigte eine sehr engagierte Leistung und setzte die taktischen Vorgaben mehrheitlich perfekt um. Bis zur 52. Spielminute war die Sensation in Griffweite. Das Resultat von 3:7 fällt schlussendlich etwas zu hoch aus. Trotzdem können wir stolz auf die gezeigte Leistung sein», so die Bilanz von Headcoach Michal Rybka nach Spielschluss. Am kommenden Freitag, 22. November 2024 treffen die Urnerinnen in der NLB Meisterschaft auf Lejon Zäziwil. Der Anpfiff in der energieUri Arena in Amsteg erfolgt um 20.00 Uhr.