03. Oktober 2021
Frauen NLB (Meisterschaft)
4:7
Floorball Uri UH Appenzell

Entscheidendes Time Out reicht nicht aus
Im fünften Spiel der Saison musste sich das NLB-Team von Floorball Uri mit einer 4:7 Niederlage gegen UHC Appenzell geschlagen geben.

Den vielen Heimfans zeigte sich am Sonntagabend im Feldli eine leicht angeschlagene Mannschaft. Man konnte die fehlende Energie spüren und dass das Spiel am Samstag viel Kraft gefordert hatte machte sich sichtbar bemerkbar. Die normalerweise wilden «Stiere» aus Uri waren im ersten Drittel eher ruhig unterwegs. So verwunderte es auch nicht, dass der Gastgeber bereits in der 6. Minute 0:2 hinten lag. Einziger Lichtblick im ersten Drittel war ein schnell ausgeführter Konter von Adriana Wey. In einer 2 zu 1 Überzahl gelang es ihr die Torhüterin auszuspielen und Bestplayer Svenja Schuler zu bedienen, welche mit einem satten Schuss zum 1:2 verkürzte. Unglücklicherweise blieb dies die einzig nennenswerte Aktion im ersten Drittel und UHC Appenzell versenke noch zwei weitere Bälle im urner Tor. Das Tüpfchen auf dem I war schliesslich noch die Strafe, welche sich das Team von Floorball Uri drei Sekunden vor Drittelende einfing. Es kann eindeutig gesagt werden, dass dies eines der schwächsten Drittel dieser Saison war.

Gegenwehr aus Uri dank Time Out
Immer noch geschwächt durch die unnötige Strafe aus dem ersten Drittel konnte die Defensive den Stürmerinnen aus dem Appenzell nicht viel entgegenhalten. Das 1:5 kassierten sie noch während dem gegnerischen Powerplay und das 1:6 folgte sogleich bei einem weiteren Konter. In der Hoffnung einer noch grösseren Blamage zu entgehen, ergriffen die Trainer in der 27. Minute mittels Time Out das Wort und redeten auf die Spielerinnen ein. Als hätten sie den «Tells-Töchter» den Zaubertrank der Gallier verabreicht, änderte sich das Spiel schlagartig. Das Team von Floorball Uri wollte plötzlich mitspielen, ja sogar gewinnen. Nathalie Gärtner lieferte den Anfang und passte in einer Überzahlsituation auf Luana Schmid, welche mit einem guten Abschluss auf 2:6 verkürzen konnte. Nur 20 Sekunden später legte Topscorerin Adriana Wey einen phänomenalen Sololauf hin und schoss das Team zum 3:6. Beflügelt von diesen Ergebnissen kämpfte die Mannschaft unverblümt weiter. In der 33. Minute war es nun das Heimteam, welches eine Powerplay Situation zugute hatte. Jasmin Gnos assistierte ihre Namensvetterin Melanie Gnos, die mit einem überraschenden Weitschuss die Menge zum Toben brachte. Floorball Uri hatte jetzt die Gegnerinnen im Griff verschoss aber noch einen wichtigen Penalty.

Fehlende Energie in der Schlussphase
Das Team aus dem Appenzell machte sich schliesslich die fehlende Energie der Urnerinnen zu Nutze und liess diese im letzten Drittel nur noch laufen. Nun machte sich das kräftezehrende Spiel vom Vortag wieder bemerkbar und den Gastgeber gelang es nicht mehr den Rückstand aufzuholen. In der 46. Minute kassierten sie schliesslich noch einen letzten Gegentreffer durch einen verdeckten Schuss.

Fazit Trainer / Ausblick
Für einmal stimmte die Effizienz, aber dafür haperte es diesmal in der Einstellung und der Leidenschaft. Nach der klaren Ansprache im Time Out besserte es sich schlagartig, aber der Rückstand war bereits zu gross. Jetzt heisst es die Effizienz von heute mit der Bereitschaft von gestern zu kombinieren und jeder Gegner wäre schlagbar. Die nächste Partie findet erst am 24.10.2021 statt. Die Trainer sind sich einig, dass eine solche Pause willkommene Erholung bietet und zeigen sich optimistisch, gestärkt aus der Pause hervorzutreten.

Für Uri spielten: Hofstetter Nadine (T), Anna-Lena Arnold (T), Alina Barengo, Jasmin Gnos, Melanie Gnos (1), Carmen Reding, Miia Saari, Nathalie Gärtner, Adriana Wey (1), Erja Seeholzer, Lucie Ming, Laura Müller, Anja Loretz, Alessia Magagnino, Svenja Schuler (1), Nicole Stutz, Julia Schelbert, Luana Schmid (1)


Betreuer/Trainer: Achermann Florian; Roman Imhof; Beat Müller; Roger Metry