Die Frauen von Floorball Uri sorgen in der gut gefüllten energieUri Arena in Amsteg für ein weiteres Vereinshighlight. Dank einem 2:0 Heimsieg entscheiden sie die Viertelfinal-Serie gegen das favorisierte Team aus Basel mit 3:1 Siegen für sich. Lohn dafür ist der erstmalige Einzug in die NLB Playoff-Halbfinals.  

Knapp 200 Zuschauerinnen und Zuschauer warteten am Samstag in Amsteg gespannt auf das vierte Spiel der Playoff-Serie Uri vs. Basel. Die Ausgangslage war klar. Mit einem Heimsieg qualifizieren sich die Urnerinnen für die nächste Runde. Gewinnt Basel, kommt es zu einem entscheidenden fünften Spiel. Beiden Teams war die Anspannung anzumerken. Das Hauptaugenmerk galt einer stabilen Defensive. Die Stürmerinnen wurden eng gedeckt, die Schüsse geblockt. Zudem konnten sich auch die beiden Torhüterinnen mehrfach auszeichnen. In der 17. Spielminute war es Uris Topscorerin Nikol Drabekova, die das Heimteam mit 1:0 in Führung schoss. Dem Tor vorausgegangen war ein gewonnener Zweikampf in der Ecke. Während alle mit einem Pass zur mitgelaufenen Teamkollegin in den Slot rechneten, schob die junge Slowakin den Ball praktisch von der Grundlinie ins Tor. 

 

Führung glücklich verteidigt

Das zweite Drittel startete mit einer Zweiminutenstrafe gegen Basel. Die Powerplayformation der Urnerinnen liess den Ball gut zirkulieren, fand aber die Lücke zum zweiten Torerfolg nicht. Generell hatten die Baslerinnen im Mittelabschnitt die Oberhand, sündigten aber glücklicherweise im Abschluss. Zudem hielt Uris Torhüterin Milena Näf mehrfach mirakulös. Sie wurde nach dem Spiel verdientermassen als beste Spielerin ihres Teams ausgezeichnet. So hatte die knappe 1:0 Führung weiterhin Bestand.

 

Penalty bringt die Entscheidung

In der 51. Spielminute erhielten die Floorballerinnen erneut ein Überzahlspiel zugesprochen. Trotz viel Aufwand und mehreren guten Abschlüssen gelang aber kein weiterer Treffer. Um ein frühes Ausscheiden aus den Playoffs zu verhindern, musste Basel in den Schlussminuten gezwungenermassen mehr riskieren. Eine Zweiminutenstrafe gegen Uri und das Ersetzen der Torhüterin führte dazu, dass vier Urnerinnen sechs Baslerinnen gegenüberstanden. Die Floorballerinnen kämpften aufopfernd und mit viel Leidenschaft. Dank dem nötigen Glück überstanden sie die Unterzahl ohne Gegentor. Eine Minute vor Schluss konnte eine Urnerin nur noch regelwidrig am Torerfolg gehindert werden. Das klare Verdikt: Penalty für Uri. Teamcaptain Sabrina Rüttimann übernahm die Verantwortung und lief an. Die Spannung in der Arena erreichte den Höhepunkt. Rüttimann lies sich davon nicht beirren und traf aus spitzem Winkel mit einem gekonnten Lupfer über die am Boden liegende Torhüterin zum vielumjubelten 2:0. Die restlichen 68 Sekunden waren ein eigentliches Schaulaufen. Angefeuert von den zahlreichen Fans liessen die Urnerinnen nichts mehr anbrennen, gewannen das Spiel und damit die Viertelfinalserie. 

 

„Ich bin ungemein stolz auf unser Team. Wir haben in den letzten Monaten einen eigentlichen Steigerungslauf hingelegt. Dass wir mit Basel nun das zweiplatzierte Team der Qualifikation schlagen, ist grandios. Basis für den Erfolg war der Glaube an unsere Fähigkeiten und eine geschlossene Teamleistung“, so die Einschätzung von Captain Sabrina Rüttimann nach dem Spiel. 

 

In den Halbfinals wartet mit Waldkirch-St. Gallen nun der Qualifikationssieger auf die Urnerinnen. Die Serie startet am kommenden Sonntag mit einem Auswärtsspiel in St. Gallen. Am Samstag, 2. März 2024, kommt es zum Heimspiel in der energieUri Arena in Amsteg.