Uris Frauenteam verliert zuhause überraschend gegen Tabellenschlusslicht Visp. Damit verpassen es die Floorballerinnen, sich in den vordersten Tabellenplätzen festzusetzen.

Die Partie in der energieUri Arena in Amsteg startete vielversprechend. Nikol Drabekova schoss das Heimteam bereits in der 2. Spielminute mit 1:0 in Führung. Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer. Visp reagierte mit einem Doppelschlag und ging bis zur 6. Spielminute mit 1:2 in Führung. Nach diesem Auftaktfurioso beruhigte sich das Spielgeschehen etwas. Uri liess ein Powerplay zu Beginn des zweiten Drittels ungenutzt verstreichen. Die Passgenauigkeit war nicht nur im Überzahlspiel ein Schwachpunkt der Floorballerinnen. In der 26. Minute erhöhten die Walliserinnen durch ein weiteres Kontertor auf 1:3. Nachdem das Trainerduo Kessler/Rybka bereits in der ersten Drittelspause die Linien neu zusammenstellte, kam mit Fiona Furrer eine weitere Juniorin aus dem eigenen Nachwuchs zum NLB-Debüt. Ab der 30. Minute hatten die Urnerinnen ihre beste Phase. Elvira Lövén lancierte Teamcaptain Sabrina Rüttimann mit einem präzisen Zuspiel durch die Mitte. Rüttimann liess sich nicht zweimal bitten und schob zum Anschlusstreffer von 2:3 ein. Nur 30 Sekunden später war es erneut Nikol Drabekova die auf Pass von Gisela Schibli zum 3:3 traf. 

 

Ein Abend zum Vergessen

Das Resultat hatte erneut nur kurz Bestand. Visp erzielte nur 26 Sekunden nach dem Ausgleichstreffer das 3:4. Es war wiederum die junge Slowakin Drabekova, die mit ihrem dritten Treffer an diesem Abend den erneuten Gleichstand herstellte. Einmal mehr gelang es den Urnerinnen an diesem Abend aber nicht, das Spiel in die richtige Bahn zu lenken. Umso ärgerlicher war der erneute Gegentreffer zum 4:5. Mit diesem Resultat ging es in die zweite Drittelspause. Das Heimteam konnte sich auch im letzten Spielabschnitt nicht steigern. Es fehlte weiterhin an der nötigen Konzentration und der Genauigkeit im Passspiel. Die Urnerinnen verloren sich zunehmend in Einzelaktionen, statt den Ball schnell laufen zu lassen. Erst nachdem die Coaches kurz vor Schluss auf zwei Linien umstellten, gelang es Lena Meier einen Schuss von Fiona Furrer unhaltbar abzulenken. Bis zum Ablauf der regulären Spielzeit blieb es beim 5:5 Unentschieden. Somit musste die Verlängerung über den Ausgang der Partie entscheiden. Nach einer harten Strafe gegen Sabrina Rüttimann, wegen eines angeblichen Stockschlags, nahm Uri die Overtime in Unterzahl in Angriff. Visp liess sich nicht zweimal bitten und nutzte die Überzahl zum siegsichernden 5:6.

 

Nach einer enttäuschenden Leistung mussten sich die Urnerinnen somit mit einem Punkt zufriedengeben. «Visp hat uns mit ihrem Spiel überrascht und konnte das 60 Minuten lang durchziehen. Wir müssen das Spiel analysieren, die richtigen Schlüsse daraus ziehen und anschliessend nach vorne schauen», so Co-Trainer Michal Rybka nach dem Schlusspfiff.

Am nächsten Sonntag steht auswärts in Nesslau die vierte Meisterschaftsrunde an. Es braucht eine deutliche Leistungssteigerung, um mit einem Erfolgserlebnis auf die äusserst bittere Heimniederlage reagieren zu können.