Unglückliche Startniederlage
Trotz eines guten Auftritts und zwischenzeitlicher Führung muss sich Floorball Uri gegen Waldkirch St. Gallen mit 3:5 geschlagen geben. Die Entscheidung im ersten Meisterschaftsspiel der Saison fiel erst kurz vor Schluss. Den Urnerinnen stand zum Meisterschaftsauftakt gleich ein Härtetest bevor. Sie empfingen in der heimischen energieUri Arena in Amsteg mit dem UHC Waldkirch St. Gallen die Absteigerinnen aus der NLA. Die Ostschweizerinnen haben sich den direkten Wiederaufstieg
zum Ziel gesetzt. Die Verpflichtung von zwei Verstärkungsspielerinnen aus Finnland ist ein klares Zeichen an die Konkurrenz. Das Duo Lippojoki/Räisänen trat denn auch gleich in Erscheinung und schoss St. Gallen bereits in der 7. Spielminute in Führung. Ein individueller Fehler in der Angriffsauslösung führte in der 16. Minute zum 0:2. Dies war gleichzeitig das Pausenresultat. Das Heimteam erspielte sich im ersten Drittel zwar ebenfalls Torchancen, war im Abschluss aber zu wenig konsequent.


Starke Reaktion im zweiten Drittel
Die Defensive der Urnerinnen zeigte sich im zweiten Spielabschnitt deutlich verbessert. Die Abwehr hatte sich nun besser auf die schnellen Stürmerinnen von Waldkirch St. Gallen eingestellt. Gleichzeitig kreierte das Team des Trainerduos Kessler/Rybka nun zahlreiche gefährliche Torchancen. Das Duo Sabrina Rüttimann und Gisela Schibli lancierte in der 36. Spielminute einen mustergültigen Konter. Schibli, welche das erste Spiel im Dress der Urnerinnen absolvierte, liess sich nicht zweimal bitten und traf mit einem trockenen Schuss ins weite Eck. Nur knapp drei Minuten später waren es wiederum Schibli und Rüttimann, die
einen beherzten Angriff resolut abschlossen und ihre Farben wieder ins Spiel zurückbrachten. Gisela Schibli wurde nach Spielschluss denn auch verdientermassen als Best-Playerin ihres Teams ausgezeichnet.


Wechselbad der Gefühle
Im dritten Spielabschnitt wurde den Urnerinnen von den souverän arbitrierenden Schiedsrichtern Zulauf/Schmidli ein Powerplay zugesprochen. Das Heimteam liess den Ball gekonnt und geduldig in den eigenen Reihen zirkulieren. Die Hälfte der Zweiminutenstrafe war verstrichen, als Elvira Lövén mit einem Diagonalpass Topscorerin Sabrina Rüttimann
bediente. Diese verwerte das Zuspiel mit einem wunderschönen Direktschuss in die hohe Torecke. 3:2 Führung nach einem 0:2 Rückstand! Das war ganz nach dem Gusto der Heimfans, die ihr Team wie immer lauthals unterstützten. Die gute Stimmung erhielt allerdings rasch einen herben Dämpfer. Nur neun Sekunden nach dem erstmaligen Führungstreffer der Urnerinnen erzielte St. Gallen mittels Freistoss den 3:3 Ausgleich. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit dem besseren Ende für die Ostschweizerinnen. Uri vernachlässigte die Defensive und liess sich auskontern. Mirjam Neff schloss die 2:1 Situation nervenstark ab und brache ihr Team in der 55. Minute abermals in Führung. Der Trainerstaff und das Team von Floorball Uri versuchten alles, um den erneuten Ausgleich zu erzielen. Aber sowohl das Timeout sowie das Ersetzen der Torhüterin durch
eine zusätzliche Feldspielerin brachten nicht den erhofften Erfolg. Mehr als ein Pfostenschuss war nicht mehr drin. Eine Zweiminutenstrafe reduzierte die Chancen von Uri zusätzlich. 23 Sekunden vor Spielschluss entschied der fünfte Treffer von St. Gallen ins leere Tor das Spiel endgültig. Trainerin Luzia Kessler meinte nach dem Spiel: «Die Niederlage war nicht zwingend. Schlussendlich haben wir uns mit einfachen Fehlern selber geschlagen. Das Team hat Charakter gezeigt und bis am Schluss beherzt gekämpft. Wir werden in den nächsten Wochen vor allem weiter an unserer Physis arbeiten müssen und ein Augenmerk auf die Offensive legen». Positiv zu werten ist sicher auch die Kaderbreite sowie der Einbau diverser U21-Juniorinnen. Mit Franziska Furrer, Luana Jäger und Anina

Arnold standen drei junge Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs im Aufgebot. Furrer und Jäger erhielten denn auch viel Spielzeit. Die nächste Partie der NLB-Frauen findet am Samstag, 16. September 2023 auswärts in Frauenfeld statt. Eine Woche später gastiert der UHC Visp in der energieUri Arena in Amsteg.