Die C-Juniorinnen von Floorball Uri haben am Samstag den 23.11.2024 ihre vierte Runde der diesjährigen Meisterschaft in Oberägeri bestritten. Die Gegnerinnen der zweitplatzierten Urnerinnen waren der UHC Zugerland (5. Platz) und die Vipers InnerSchwyz (6. Platz).

 

Spannung bis zum Schluss
Die jungen Stiere reisten mit einem leicht dezimierten sowie auch Grippe-bedingt angeschlagenen Team nach Oberägeri. Nichtdestotrotz war die Mission gegen die noch um die Master Round spielenden Gegnerinnen klar und eindeutig, nämlich zwei Siege müssen her. Deswegen war der Start gegen den UHC Zugerland definitiv nicht nach dem Gusto von Gelb-Schwarz, denn bereits nach einer Minute lag man im Rückstand. Doch die Urnerinnen reagierten in der vierten Minute ein erstes Mal. Captain Simea Heinzer übernahm den Ball hinter dem Tor von Julia Bunschi und konnte mit einem ihrer gefürchteten Sololäufen der Bande entlang ausgleichen. Nach neun Minuten wiederholte sich das Geziegte, einfach mit anderen Protagonistinnen. Diesmal übernahm Olivia Infanger das Spielgerät von Alena Jauch und auch sie lief den Zugerinnen Knoten in die Beine und schoss Uri erstmals in Front. Nur knapp zwei Minuten später lancierte Julia Bunschi mit einem genialen Querpass Leona Abplanalp, welche vor dem Tor klug verzögerte und den Ball anschliessend in den Netzhimmel schoss. Und kaum war die Partie wieder angepfiffen, klingelte es erneut im Kasten der Zugerinnen. Alena Jauch zeigte den nächsten schnellen Sololauf und vollstreckte eiskalt in die nahe obere Torecke. Nun reagierten die Zugerinnen ihrerseits mit einer schnellen Antwort und verkürzten auf 4:2. Anschliessend nahm der Druck der Gegnerinnen immer mehr zu, doch die Grippe-geschwächte Urner Torhüterin Lea Bissig, konnte den Angriffsschwall der Zugerinnen hervorragend bremsen. Der Schlusspunkt vor der Pause gelang Captain Simea Heinzer nach einem tollen Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte zum 5:2 Pausenstand.

Der Start in die zweite Hälfte gelang den jungen Stieren sofort und so konnte nach einer Minute die Führung weiter ausgebaut werden. Olivia Infanger spielte einen tollen Rückpass auf Leona Abplanalp, welche mit einem Distanzschuss den sechsten Treffer für Gelb-Schwarz erzielen konnte. Die Freude über die klare Führung hielt jedoch nicht lange, da die Zugerinnen mit zwei schnellen Toren wieder auf 6:4 verkürzen konnten. In der 27. Minute waren wieder die Urnerinnen an der Reihe, ein weiters Tor zu erzielen. Julia Bunschi fing einen Auswurf der gegnerischen Torhüterin ab und liess sich nicht zweimal bitten auf 7:4 zu erhöhen. Nur drei Minuten später konnten Alena Jauch (Assist: Lea Bissig) mit einem weiteren Sololauf und Olivia Infanger (Assist: Leona Abplanalp), nach einem genialen Backhandpass in den Slot, sogar auf 9:4 erhöhen. Doch in den letzten fünf Minuten schien sich der niedrige Energiehaushalt der angeschlagenen Urnerinnen bemerkbar zu machen. Innerhalb von drei Minuten verkürzten die Zugerinnen auf 9:7. Und in der letzten Minute fiel tatsächlich noch der Anschlusstreffer. Doch mit vereinten Kräften konnten die aufopferungsvoll kämpfenden jungen Stiere den Sieg mit 9:8 über die Zeit retten.

 

Bittere Niederlage im Innerschweizer-Derby
In der zweiten Partie gelang den jungen Stieren ein Traumstart. Nach gerademal sieben Sekunden wurde bereits die Führung erzielt. Alena Jauch bekam nach dem gewonnenen Bully das Spielgerät von Jael Gnos zurück und hämmerte den Ball aus der Distanz in die Maschen. Doch statt aus der frühen Führung Kaptial schlagen zu können, kippte die Partie auf die Seite der Vipers. Als in der 12. Minute der nächste Urner Treffer fiel, lagen die jungen Stiere bereits mit 1:3 hinten. Doch das Tor, welches Julia Bunschi (Assist: Leona Abplanalp) nach einem starken Forechecking erzielte, spornte die Urnerinnen nochmals an. Und nur drei Minuten später gelang der hart erkämpfte Ausgleich. Julia Bunschi (Assist: Olivia Infanger) drehte sich vor dem Tor mehrmals, bis ihre Gegenspielerin komplett die Orientierung verlor und zimmerte das Spielgerät ins Lattenkreuz. Doch erneut konnten die Vipers auf die Tore der jungen Stiere reagieren und zogen mit zwei weitern Toren wieder auf zwei Tore davon. Doch in der letzten Minute konnte Olivia Infanger (Assist: Leona Abplanalp) mit einem tollen Handgelenkschuss erneut verkürzen und so ging es mit 4:5 in die Pause. 

In der zweiten Hälfte fühlten sich die jungen Stiere wohl wie in einem schlechten Film. Denn trotz unzähligen Topchancen schien das Tor wie zugenagelt zu sein. Wenn nicht die gegnerische Torhüterin Weltklasseparaden auspackte, war bestimmt die Torumrandung im Weg. Und auf der Gegenseite schien bis zur 32. Minute alles zu gelingen und schon lagen die jungen Stiere mit 4:11 hinten. Alle folgenden Konter der Vipers wurden dann wiederum zur Beute der stark spielenden Urner Torhüterin Lea Bissig. Drei Minuten vor Schluss nahmen die jungen Stiere ihre ganze verbleibende Kraft zusammen und kamen nach einem tollen Backhandschuss von Alena Jauch auf 5:11 heran. Da jedoch der nächste Treffer erst eine Minute vor Schluss durch ein weiters Solo von Captain Simea Heinzer fiel, wurde die Aufholjagd frühzeitig gestoppt. Der letzte Treffer der Vipers Sekunden vor Schluss bedeutete die 6:12 Niederlage für die Urnerinnen.

 

«Die Hörner gezeigt»

Der Trainer Pascal Loosli war mit den Leistungen seiner Schützlinge trotz der Niederlage zufrieden: «Uns wurde heute definitiv nichts geschenkt. Umso Stolzer bin ich, dass unsere Girls die erste Partie noch siegreich gestallten konnten. Dass uns in der zweiten Partie etwas die Puste ausging, war angesichts des harten Kampfes und der Grippewelle, welche durch unser Team rauschte nicht wirklich überraschend. Jedoch haben unsere Girls heute ihre Hörner wiedermal gezeigt und wir werden weiterhin alles geben um mit diesem Team auch dieses Jahr wieder an der Schweizer Meisterschaft teilnehmen zu können.»

 

Mit diesem Sieg und der Niederlage bleibt Floorball Uri auf dem zweiten Tabellenplatz und spielt in der Rückrunde in der Master Round.

 

Für Floorball Uri spielten: Bissig Lea; Abpalnalp Leona (2), Bunschi Julia (3), Gnos Jael, Hänni Jana Heinzer Simea (3), Infanger Olivia (3), Jauch Alena (4), Jauch Sina